Ist tatsächlich etwas tricky.
Zunächst die OSM Komponente:
OSM ways mit den Attributen track
und separate
sind grundsätzlich an Straßenabschnitten vergeben, an denen eine Radinfrastruktur vorhanden ist, die nicht auf der Fahrbahn verläuft.
Hier etwas mehr Infos dazu:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:cycleway
Die OBS Komponente:
Es gibt bei dem Fall eine Unsicherheit ob die OBS-Messung auf der Radinfrastuktur oder auf der Fahrbahn erhoben werden. Dies kann anhand der GPS-Tracks nicht nachvollzogen werden.
Wenn man davon ausgeht, dass die Messwerte vom OBS grundsätzlich alle auf der Fahrbahn erhoben wurden. Würden die Ergebnisse bedeuten, dass Radfahrende trotz einer vorhandenen separaten Radinfrastuktur nicht merklich enger überholt werden, als wenn keinerlei Radinfrastuktur vorhanden ist.
Tatsächlich ist es aber so, dass es mind. einige Fälle gibt, wo OBS-Messungen von der separaten Radinfrastuktur aus durchgeführt werden:
https://obs.adfc-brandenburg.de/map#18.08/52.29921989628478/13.63090732455122
Solche Messungen erfassen dann einen ganz anderen Sachverhalt und zeigen eher höhere Werte als Überholabstände auf der Fahrbahn, was dazu führt dass der Median dieser Kategorie auch größer ist.
Deshalb ist der Wert mit vorsicht zu genießen.
Dagegen ist der Vergleich zwischen no
vs. lane:advisory
relativ eindeutig und lässt weniger Spekulation zu. Obwohl die Breite des Schutzstreifen (lane:advisory
) hier nicht miteingeflossen ist, deutet es stark darauf hin, dass dier Überholabstand bei Schutzstreifen im Mittel mit etwa 17cm Differenz deutlich geringer ist, als auf einem Straßenabschnitt ohne Radinfrastruktur.