Größe und Form der Gehäuse

Ich poste mein Anliegen einfach mal hier:
Nach dem Bericht bei hessenschau.de über unsere Kampagne „Abstand messen“ in Darmstadt, haben sich rund 50 Leute gemeldet, die uns unterstützen wollten. Davon waren erst mal ca. 40% Frauen. Leider passte an deren Räder nur in seltenen Fällen ein OBS, i.W. weil unter dem Sattel nicht ausreichend Platz war.
Wenn sich also jemand Gedanken über alternative Gehäuse Formen macht, berücksichtigt doch bitte, dass wir mit geeigneten, dann wohl flacheren Gehäusen, deutlich mehr Frauen in unsere Projekte einbinden könnten. Ich glaube, @ventusfahrer macht sich Gedanken in dieser Richtung.
Vielleicht würde auch eine Variante weiter helfen, die erlaubt, das OBS an einer anderen Stelle ans Rad zu bringen.

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Gab es nicht mal was für die Befestigung am Gepäckträger? Erinnere mich dunkel daran.

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Gab es, hielt aber nicht der Kraft stand. War auch sehr unreif und naiv vom Design her. Es gibt eine Halterung für das Oberrohr, die wohl funktioniert, und du kannst die Sattelhalterung auch vorn anbringen, der obs kann mit umkonfiguration auch rückwärts fahren.

Alles nicht optimal. Gern bessere Optionen entwerfen und, wichtig, dokumentieren.

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Ja ich weiß, dass @gluap sich so was fürs Liegerad zurecht konstruiert hat. Aber da gibt es wohl keinen „Ein Halter für alle Gepäckträger“ Ansatz. Und wenn der Träger zu sehr wackelt, stört das wohl auch die Sensoren.
Oberrohrhalter haben wir ziemlich viele hier rum liegen. Wir hatten die auf Vorsatz gedruckt :wink:
Der Nachteil: das Knie kommt immer wieder in den Sensorbereich und bei einer Trittfrequenz von über 60 passiert das jede Sekunde ein Mal und versaut die Messung.
Bleibt die Montage vorne: da scheiden Lastenräder mit Abdeckung und die meisten Räder mit wild bammelnden Kabeln aus (da haben wir einige probiert).
Am ehesten gehen da noch neuere Rennräder mit verdeckten Zügen, aber da ist häufig auch unter den Sattel genug Raum.
Also ein angepasstes Gehäuse würde am ehesten weiter helfen. Leider fehlt mir das jegliche Sachkenntnis, sonst würde ich mich an der Konstruktion versuchen.

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Hallo Klaus,

mein erster Ansatz war, das Hauptgehäuse um 90° zu drehen. Damit gewinnt man so um die 30-35 mm. Nicht viel, aber in einigen Fällen genug um es an das Rad zu bekommen:

Ist übrigens ein Herrenrad mit Parallelogramm-Sattelfederung.

Beim Drehen habe ich darauf geachtet, dass die bisherigen Komponenten unverändert verwendet werden können (Stand 3.12). Mit etwas Vorsicht, müsste man eine existierende 3.12 Hardware auch in das Gehäuse umbauen können, der 5-Pin Anschlussstecker geht jedenfalls durch das Loch im Gehäuse durch.

Was mir bisher an dem Design nicht gefällt:

  • der Schalter muss blind bedient werden (geht aber ohne Probleme)
  • durch die USB-Ladebuchse kann bei Regen besonders einfach Wasser eindringen
  • die existierenden Logo-Gehäusedeckel können so nicht verwendet werden (verwendbar ist er schon, sieht aber doof aus).

Die dazugehörige STL-Datei findet ihr aktuell unter diesem Link .

@Klaus wenn Du interesse hast, kann ich Dir ja mal eins bis zwei dieser Hauptgehäuse-Varianten ausdrucken. Bei der Anzahl Deiner Tester bekommst Du noch am ehesten einen Eindruck, wieviel diese Variante hilft.

Mit der Trennung der Sensoren in eine eigene Box bin ich über die Anfänge nicht hinausbekommen. Ich habe zwar vor 40 Jahren mal Maschinenbau studiert, da war aber CAD noch ein Fremdwort und 3D-Design noch nicht wirklich existent. Danach hatte ich nur noch mit Informatik zu tun, insofern fange ich mit 3D-Design jetzt erst an. Meine Lernkurve in der 3D-Konstruktion ist bei weitem nicht so steil, wie ich es gerne gehabt hätte und ich komme mit dem Gehäuse nur sehr langsam vorwärts (hatte die letzten Wochen auch noch anderes zu tun)

Einen schönen dritten Advent!

Peter

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Ich würde bei der Weiterentwicklung des OBS diese Idee weiterverfolgen.
Dann müsste nämlich die empfindlichste Komponente des OBS nicht an Stellen montiert werden, die großer Erschütterung ausgesetzt ist.

Zudem fände ich es cool, wenn der Ein-/Ausschalter in das Display integriert werden könnte. Inspiration hierfür sind die eBike-Systeme von z. B. Bosch.

Das Display-Gehäuse ist auch meiner Erfahrung nach der „Flaschenhals“ bei der Fertigung: Die komplette Montage ist sehr anspruchsvoll, unnötig kompliziert und zudem eng sehr begrenzt.

Vielleicht wäre es möglich, den Taster gegen einen Microklick zu ersetzen, der auf eine kleine Zusatzplatine aufgelötet wird? Daran könnte das Display und das Verbindungskabel gelötet werden.

Dies würde Folgendes lösen:

  • Spart Crimpen (sehr hoher Ausschuss, benötigt Spezialwerkzeug)
  • Kein 3cm-Zusatzkabel nötig
  • Verhindert „Verschalter“ bei der Kabelbelegung
  • Anpassung der Display-Pins entfällt (zwei Arbeitsschritte)
  • Gefahr, den Taster „zu schmoren“ beseitigt!
  • Verbindungskabel ist deutlich einfacher und stabiler am Display zu befestigen. Hier müssten/könnten wir sogar testen, die Zugentlastung komplett einzusparen. Das würde viel vereinfachen meiner Meinung nach und das Gehäuse nochmal flacher machen.

Vorteile:

  • Deutlich einfacher und fehlerfreier zu löten
  • Mehr Gestaltungsfreiheit beim Gehäuse
  • Stecker entfällt → eventuell flacheres Gehäusedesign möglich?
  • Elektrisch bessere Verbindung

Nachteile:

  • Benötigt zusätzliche Platine → höhere Gesamtkosten des OBS?
  • Neugestaltung des Gehäuses erforderlich

Langfristig könnte das Display vielleicht so aber auch abnehmbar gestaltet werden.

Gruß Christian

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Ich hab mal ganz grob skizziert, was ich mir vorstelle:

Displaygehäuse

3D-Ansicht

Seitenansicht

Topansicht außen

„Verdrahtung“ auf der zusätzlichen Mini-Platine

Gruß
Christian

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Hey, das sind tolle Ideen und wunderschöne Skizzen! Ich glaube, dass ein weiteres PCB nicht unbedingt den Preisrahmen sprengt, aber auf jeden Fall den Bestellaufwand enorm erhöht – mit Gerber Files zu hantieren ist immer nervig… Das muss uns nicht unbedingt davon abhalten, das zu tun – ist aber auf jeden Fall zu beachten.

Wichtig wäre mir, dass das Displayteil nach wie vor abnehmbar bleibt, und dafür am liebsten die gleiche Schiene und Magnete verwendet wie das bisherige, um kompatibel zu sein.

Auch mir gefällt der Ansatz. Ich stimme @opatut zu, dass sich an der Befestigung nichts ändern sollte. Unsere „Fahrer“ kommen damit gut zurecht und man kann sie ohne großen Aufwand an ein anderes Fahrrad bringen.
Dass der Knopf bei der Konstrutktion über dem Lenker liegt und sich dann beim Drücken das Displayteil vermutlich nicht mehr dreht. finde ich gelungen.

gegen Verdrehen hilft ganz gut zwei mal 5-7 mm breite Streifen doppelseitiges Klebeband aus dem Modellbau (Duo-Tepufix 20mm x 1,5m). Damit hatte ich vorher schon gut Erfahrung bei der Fixierung der Rückspiegel gemacht, die mit einer Kunststoffschlaufe ähnlicher Konstruktion wie die einer Schlauchklemme am Lenker befestigt werden und immer etwas lose sind. Beim Versuch das Ding festzuziehen, geht überlicherweise das Gewinder kaputt und man brauch ein neues…

Sichert den Seatpost-Halter auch ganz gut gegen Verdrehen.

Ob das Anlöten der 0,14mm² Leitung robuster ist als die derzeitige Crimperei, da habe ich so meine Zweifel. Üblicherweise brechen die sehr leicht an den Steifigkeitsübergängen (in der Litze bis wohin die Lötlitze noch fließt) ab. Viel Querschnitt ist da nicht, der mechanisch Kräfte übertragen kann. Die aktuelle Zugentlastung hat zumindest in der V2-Variante des Displays das Problem, dass sich Zugentlastung und Kabel im Display-gehäuse, wenn auch schwer, drehen und damit das Kabel auch beschädigt werden wird.

Ich hatte mir auch schon überlegt, bei getrennter Sensorbox das Display aufs Hauptgehäuse zu platzieren und nur noch den Taster am Lenker zu platzieren. Das Kabel bräuchte dann nur 2 Adern könnte mit einer einfachen Buchse reingesteckt werden - wenn man das will.
Das Hauptgehäuse könnte mit einer Adapterplatte am Klick-fix montiert werden (Standard-Lenkertaschenbefestigung). Auf die Lenkertasche könnte man während der Messfahrten auch mal verzichten. Soweit ich es verstanden habe sind die Boxen eh nur temporär am Rad und nicht dauerhaft. Diese Position würde auch den GPS-Empfang jedenfalls deutlich verbessern.

Allerdings ist dort auch manchmal das Display bei den E-Bikes platziert…

gegen Verdrehen hilft ganz gut zwei mal 5-7 mm breite Streifen doppelseitiges Klebeband

Oder einfach ein Stück alten Fahrradschlauch.

bei getrennter Sensorbox das Display aufs Hauptgehäuse zu platzieren und nur noch den Taster am Lenker zu platzieren

Öhm, so meinte ich das nicht. Ich würde das Hauptgehäuse mit Taster und Display versehen. Sonst hast du ja 3 Bauteile.

Ich glaube schon. Der Zug wäre bei meinem Vorschlag nämlich auf alle Litzen gleichmäßig verteilt.

Und das Crimpen hat in Essen den gesamten Prozess verlangsamt. Löten können mehrere Personen leichter, als das Crimpen. Es gibt immer mehr Lötkolben als passende Crimpzangen.
Der Ausschuss an Crimp-Aderenden war zudem heftig! Von bestellten 1000 Stück sind knapp 400 (!) kaputtgegangen oder wurden unbrauchbar beim Crimpen, also ca. 1/3.

Und: Der Sinn und Zweck des weißen Steckers erschließt sich mir nicht. Die Konstruktion ist aufwendig zu fertigen, fehleranfällig und im zusammengebauten Zustand überflüssig.

Warum also nicht gleich weglassen?

Eine günstigere Möglichkeit für die Platine wäre vielleicht eine doppelseitige Lochrasterplatine?

Gruß Christian

Zwei kurze Ideen um Box und Taster eleganter zu trennen. Bei beiden Ideen wandert das Display an/in die Box.

5
Taster wird per Stecker an die Box gesteckt:

6
Taster wird per Kabel an der Box-Halterung befestigt, und stellt per Kontaktschienen oder -pins den Kontakt zur Box her:

Vorteile:

  • Taster bleibt immer am Lenker
  • Kabel hat nur 2 Adern

Gruß Christian

@hcb Ich liebe die Qualität Deiner Skizzen, die sind echt Klasse!

Das Display hinten an der Box hilft meiner Meinung nach leider nicht. Ich brauch die Info vom Display, um den Überholvorgang zu dokumentieren. Ich muss es also beim Fahren sehen können. Und genau das schaffe ich nicht, wenn die Box mit Display an der Sattelstütze hängt.

Beim Crimpen geht die Meinung auseinander. Ich mag die JST-Steckerchen und komme auch gut mit zurecht. Der Ausschuss liegt bei allerhöchstens 10 %. Allerdings musste ich auch erst mal Lehrgeld zahlen. Aber ich gebe zu, ist nicht ganz einfach. Vielleicht schreibe ich dazu mal noch eine kleine Doku.

Wenn man den Bogen mal raus hat, geht’s eigentlich recht zügig.

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das stimmt schon, aber andererseits habe ich noch keine Idee, wie ich die Hauptbox mit Display und Taster dann in Daumen(griff)breite entfernt vom Lenkter-Griff platzieren kann. Wenn ich sie irgendwo in der nähe des Vorbaus platziere, muss man die Hand vom Griff nehmen um den Taster zu drücken. Das geht vielleicht für einen Prototypen, ist aber nicht der Sicherheit förderlich. Wird auch schwierig bei langsamer Bergauffahrt.
Wenn jemand eine Idee dazu hat - her damit.

Vorschlag 6. von Christian ist mir auch schon vorgeschwebt Handy-Kopfhörerbuchse oder so als Steckverbinder. Leider klappt es mit der Trennung der Sensorbox nicht so einfach. Ich habe noch keinen vernünftigen kleinen (!) 6-poligen Steckverbinder gefunden (auch noch keinen fast nicht mehr bezahlbaren). Tipps hierfür sind willkommen.

Einspruch lieber @ventusfahrer
Ich habe die OBS inzwischen an gut 30 Räder getackert und für entsprechende viele Menschen eine Einführung gemacht.
Mein Plädoyer: ihr müsst nicht auf einem Display sehen, wie nah euch jemand kommt. Ihr sollt euch aufs Fahren konzentrieren und heil zu Hause ankommen.
Wenn man das als sinnvoll akzeptiert, ist es vollkommen egal, wo das Display sitzt, genau genommen sogar, ob es überhaupt ein Display gibt. Na ja, zum booten und zum Upload ist es schon sinnvoll.
Ich fahre Rennräder bzw. Räder mit einer entsprechenden Geometrie. An einigen Rädern ist das Display so seitlich am Lenker angebracht, dass ich es mit Griff am Oberlenker leicht bedienen kann. Sehen kann ich es da allerdings nicht.
A propose Rennrad. Ich wurde auch schon nach dem Gewicht des OBS gefragt. Könnte ja das Gesamtgewicht signifikant erhöhen :wink:

Bei dem Ein/Ausschalten per „soft-off“ am Display muss man bedenken, dass die derzeitige Platine keine echte Softwareabschaltung der Komponenten vorsieht - Die Ultraschallsensoren und das GPS hängen immer am VCC (aber können in Grenzen natürlich auch per Software im Stromverbrauch gedrosselt werden, durch Verzicht auf Messung). Um sicher zu gehen, mit wie viel Stromverbrauch zu rechnen ist könnte man mal den Stromverbrauch der Platine ohne ESP messen, um eine untere Abschätzung für den Standby Verbrauch zu bekommen. Wenn der nämlich zu hoch ist, landet man mit soft-off schnell bei einem tiefentladenen Akku.

Wenn der klein genug ist könnte man schauen, ob man die Firmware dazu bekommt, dass sie die deep sleep modi des ESP nutzt (was auch wieder eine Wissenschaft für sich ist).

Dankeschön ;-)!

Ich könnte die auch sicher noch weiter ausarbeiten, wenn wir eine der Ideen weiter verfolgen wollen …

Gruß Christian

Oha, wenn man das alles so liest…
Die Diskussionen gehen in verschiedene Richtungen:

  1. Kleineres / einfacheres Displayghäuse / andere Kabeleinführung
  2. Einfachere Bauelemente im Display
  3. Crimpvermeidung
  4. Neue / andere Funktionen

Kleine Anmerkungen:

zu 1.: Wäre zu machen, wenn das Kabel nach hinten/oben abginge - es könnte einfach zwischen den beiden Displaygehäusehälften geklemmt werden. Rillen im Duchgang verhindern das Herausziehen und Verdrehen. In beiden Gehäusehälften muss dann so ein Durchgang sein (Halbrund mit Rille), wie hier.
Dient als Beispiel, wie der Durchgang aussehen soll, es würde in 3D mitgedruckt. Die Schrauben usw. braucht man dann nicht.

zu 2.: Microtaster: sehr übellaunige Dinger, wenn sie innerlich rosten (und das tun sie in dieser Anwendung bestimmt, weil das nicht wasserfest ist).
Wenn der Taster nicht aus Gummi ist, zerdrückt man zügig die Klickmembran.

zu 3.: Leitungen als durchsteck anzulöten ist auch brüchig, wie oben beschrieben. Besser auf 2x4mm große Pads direkt auflöten. Ist schön flach.

zu 4.: Die SoftPowerOff Geschichte ist wohl die aufwändigste und erfordert ein Redesign von fast Allem: Platinen, Schaltung, Software. Ziemlich schlimm, gefühlt.
Um den Hauptschalter zu sparen, könnten wir Reedkontakte verwenden, die von außen über Magnete geschaltet werden.

Die Halterungen am Rad verdrehen sich gar nicht, weil ich je ein Stück längs halbierten Fahrradschlauch untergelegt habe. Billig, zuschneidbar, keine Klebe, etwas puffernd. Versucht es mal.

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