Explizite Freigabe der für die Kategorisierung verwendbaren Tracks?

wenn ich es richtig interpretiere, werden derzeit alle hochgeladenen Tracks für die Straßenkategorisierung verwendet und nicht lediglich die vom User als Public markierten Tracks?

Wenn die Tracks per Sensorbox direkt hochgeladen werden, habe ich zunächst keinen Einfluss auf die Dateien/Tracks die hochgeladen werden. Naturgemäß ist darunter natürlich auch der ein oder andere Unsinn dabei.

Beispiel:

Das Rad stand vor der Garage, hatte GPS empfang und es wurde ein rechter und linker Sensortest gelogged - fertig.

Das führt zu folgender Kategorisierung:

Bildschirmfoto von 2021-12-05 17-38-411

Der Veröffentlichungsstatus des für diese Kategorisierung verwendeten Tracks ist Private.

Würde es nicht Sinn machen die für die Kategorisierung verwendeten Tracks näher zu kennzeichnen?

  1. manuelle Freigabe. Der Track wird vom Benutzer manuell für die Verwendung in der Kategorisierung freigegeben (zusätzlicher Haken)

  2. automatisch: Verwerfen von Tracks mit einer Gesamtlänge von weniger als x Metern

  3. automatisch: Verwerfen von Tracks mit weniger als x Überholvorgängen

Ring frei für den Diskurs in Discourse!

Beste Grüße

Peter

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Hallo hallo,

das sind super Vorschläge. Insbesondere die Automatik finde ich erstrebenswert. Dafür haben wir allerdings bereits das folgende Thema eröffnet: Plausi-Check brainstorming: Ist was faul am Track? - #4 von andreas. Bitte poste deine Vorschläge, sofern sie sich nicht doppeln, dort hin :wink: Solche Plausibilitätschecks und künftig eben auch manuelle Qualitätssicherung sollten uns langfristig helfen, die Datenqualität sehr zu erhöhen. Bis dahin sollte es m.E. die Aufgabe jeder:s Nutzer:in sein, die eigenen Daten auf Korrektheit zu prüfen, und Blödsinns-Tracks wieder zu löschen.

Was die Verarbeitung nicht als „öffentlich“ markierter Tracks angeht: Ich finde das selbstverständlich, insbesondere in Kombination mit der Erklärung zu dem, was „public“ bedeutet:

Wir können gern mal besprechen (z.B. hier), wie wir die Logik zur Inklusion oder Exklusion von Tracks im öffentlichen Datensatz modellieren wollen – ob wir da auf User- und/oder Track-Basis Einstellungen vornehmen wollen. Ich finde es aber eigentlich in Ordnung wie es ist, nämlich dass alle verfügbaren Daten auch genutzt werden (sofern „der Algorithmus“ nicht entschließt sie zu ignorieren weil sie dem Qualitätsanspruch nicht genügen – dieser Baustein, wie gesagt, wird im anderen Thema gerade diskutiert).

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Hallo zusammen,
ich stimme Peter zu, dass man Tracks mit wenigen Metern in der Regel wegwerfen kann (2)
Bei Tracks mit weniger als x Überholvorgängen (3) muss ich entschieden widersprechen.
Wir diskutieren in Darmstadt mit dem örtlichen Mobilitätsamt aktuell immer mal wieder die Interpretation der Daten.
Wenn ich einen Steckenabschnitt betrachte, auf dem wenig Events protokolliert sind, macht es einen Unterschied, ob dort wenig protokolliert ist, weil da niemand unterwegs war, oder weil es die Überholvorgänge tatsächlich nicht gegeben hat, den aber viele Tracks zugrunde liegen. Um diese Unterscheidung irgendwann mal zu ermöglichen, dürfen keine Tracks weggeworfen werden.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich gemacht.
Ich finde es übrigens toll, dass die Darmstädter bereits jetzt versuchen, die Visualisierung in ihre Prozesse einzubeziehen.
Gruß
Klaus

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@Klaus was ist denn Deine Meinung/Erfahrung zur automatischen Berücksichtigung aller hochgeladenen Tracks - so wie es momentan passiert. Wenn ich Beiträge von Dir in Slack richtig verstanden habe, laden Eure Testradler quasi im Vorbeifahren an der ADFC-Geschäftsstelle ihre Tracks hoch. Findet in diesem Zusammenhang überhaupt noch ein Löschen/Redigieren von nicht ernst zu nehmenden Tracks statt?

Klar sollte man so viel wie möglich automatisieren. Aber das passiert im Moment (noch) nicht - zu lasten der Kategorisierungsqualtität?

Beste Grüße nach Darmstadt

Peter

Na, das hilft aber nichts hier jetzt eine Woche nach erstem Release der automatischen Visualisierung anzufangen, Dinge nicht mehr zu visualisieren. Stattdessen sollte einfach alles benutzt werden, damit wir die Probleme auch finden und die automatische (Fehler-)Erkennung verbessern können.

stimmt - und deshalb habe ich meinen Rotz (sinnfreie Tracks) noch nicht gelöscht…

Ist halt so eine typische Mischung zwischen Entwicklung und Produktion (Klaus, wenn er bereits mit Städteplanern zusammenarbeitet).

Naja dafür ist es, finde ich, eben noch ein wenig zu früh. Das Portal ist in Version 0.3.3 gerade, bis vorne eine 1 steht würde ich auf gar nichts vertrauen, was da rauskommt :wink:

nochmal zum Verständnis: Wenn ein Track gelöscht wird, wird die Kategorisierung der betroffenen Wegsegmente neu berechnet?

Wenn ein Track gelöscht wird werden auch die dazugehörigen Überholmanöver gelöscht. Das führt dazu dass sich die Kartendarstellung der Segmente ändert (natürlich nur wenn der Client-Cache nicht alte Daten ausliefert).

Hallo zusammen,
ich will jetzt nicht in aller Breite die Kampagne „Abstand messen“ des ADFC Darmstadt-Dieburg darstellen. Wer sich die Zeit nehmen will liest hier: https://www.magazin-kettenblatt.de/download/kettenblatt-aktuell.pdf die Seiten 4 und 5, da steht im Wesentlcihen alles recht komprimiert drin.
Da wir bereits seit Monaten eine Visualisierung laufen haben - zu Anfang privat auf einem Server von @gluap, inwzsichen ebenfalls seit Monaten auf dem Server des ADFC - haben wir, aber auch schon vor Monaten, die Links zur Visualisierung veröffentlicht.
Die Presse hat fleißig berichtet und das Mobilitätsamt der Stadt Darmstadt hat in zwei Fällen die Daten als Entscheidungsunterstützung herangezogen. Mitarbeiter des Amts beteiligen sich auch privat an der Datensammlung. Der Visualisierung liegen inzwschien knapp 9.500 Messwerte zugrunde.
Wir haben alle „Messfahrer“ gebeten, uns zu verständigen, wenn sie das erste Mal Daten hoch geladen haben. Die Tracks haben wir am Anfang sehr gründlich geprüft. Überall wo wir bei der ersten Überprüfung Unstimmingkeiten entdeckt und dann auch das eine oder andere Gerät noch mal eingesammelt und überarbeitet haben, haben wir ggf. auch strittige Tracks gelöscht.
Inzwischen überprüfe ich die hochgeladenen Daten bei neu eingesetzten Geräten nach wie vor gründlich, bei allen anderen in Stichproben.
Ich bin dabei, so was wie einen Erfahrungsbericht zum Verleighen der Geräte zu schreiben. Der kommt nicht so rech voran, wird aber natürlich zur Verfügung gestellt, sobald er mal fertig ist.
So, ich hoffe das beantwortet einige Fragen.
LG
Klaus

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Hi Klaus,

das ist genau, wovon ich ausgehen würde – wer diese Technologie, die noch keine zwei Feedbackschleifen zur Datenqualität durchgemacht hat – einsetzen möchte, sollte selbst und händisch für Qualität sorgen. So wie du das beschreibst, ist das aus meiner Sicht vertretbar, auch Schlüsse aus den Messwerten zu ziehen. Insbesondere solltest du, nach Beobachtung der Eingabe- und Ausgabedaten, ein Gefühl dafür entwickelt haben welche Teile gut und welche weniger zuverlässig funktionieren (z.B. dass die Straßenabschnittszuordnung noch relativ häufig knapp daneben liegt, aber dass ein Großteil der gemessenen Abstandswerte realistisch ist und sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt).

Aus meiner Sicht wird sich auch langfristig wird sich daran nicht viel ändern. Klar, einige typische Fehlerbilder sollten wir automatisch erkennen und damit die Arbeit erleichtern, aber wirkliche Qualitätssicherung kannst du eben nur händisch betreiben, der Computer wird leider nicht denken lernen.

Ich würde speziell dich, Klaus, bitten, wenn es für euch möglich ist, die Ergebnisse der Analysen vor und nach dem Upgrade (bzw. die automatische und die manuell angestoßene Verarbeitung durch Skripte) auf Übereinstimmung zu vergleichen. Ich hoffe, dass die gleichen oder sehr ähnliche Ergebnisse herauskommen werden, und freue mich über Feedback zu diesem Punkt :+1:

Liebe Grüße und einen schönen Abend
Paul