BikeSensor ohne Upload

Hallo,
bin neu hier.
Ich würde den Bikesensor gern nachbauen. Ich möchte allerdings keinerlei Daten in irgendein Portal hochladen. Mir ist nach Lesen der Dokumentation noch nicht klar, ob eine solche nur private Nutzung auch möglich ist. Oder müßte man dazu die Software komplett analysieren, verstehen und modifizieren?
Gruss, wonk

Hallo @wonk , willkommen an Bord.
Natürlich kannst du dir dein OBS zusammen bauen und erst mal fleißig Daten sammeln. So ganz in Sinne der Community ist das zwar nicht, aber du bist da nicht alleine.
Der nächste Schritt wäre aus meiner Sicht trotzdem, mit der vorhandenen Software ein Portal aufzusetzen und sei es nur für dich alleine. Schließlich willst du ja sehen, was du gesammelt hast. Zumindest ich würde das wollen.
Und auch hier wärst du in Gesellschaft, hättest anschließend deine eigene Visualisierung.
Mach doch einfach. Wenn du dann irgendwann deine Daten doch noch spenden willst, finden wir den passenden Weg, die auf ein anderes Portal zu laden.
Sollte ich dich komplett missverstanden habe, was ich nicht ganz ausschließen will, vergiss einfach, was ich geschrieben habe :wink:
Schönen Abend
Klaus

Ein Upload findet nur statt, wenn WLAN und ein Portal konfiguriert würde, und der Benutzer den Upload manuell anstößt.

Eine Nutzung ist ohne Portal problemlos möglich. Die Daten werden in CSV-Dsteien auf der SD-Karte gespeichert. Das Format ist im GitHub dokumentiert.

[Die Scripte lassen sich auch komplett offline nutzen](https://github.com/openbikesensor/OpenBikeSensor-Scripts].

Ein Portal lässt sich auch lokal im Netzwerk installieren und konfigurieren.

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Hallo,
mir ist der Sinn des Datenpoetals sowieso nicht ganz klar. Portale mit GPS-Daten von Strecken gibt es genug. Was soll ein Portal mit den gemessenen Ansatndsdaten auf bestimmten Strecken?
Will man die Polizei animieren, die Autofahrer bez. der Kontrolle des Seitenabstands zu überwachen? Das wäre sicherlich sehr sinnvoll, aber ob das so zu erreichen ist?
Ich möchte eigentlich den Abstand messen und parallel dazu den Überholvorgang mit einer Action-Cam aufzeichnen und bei Abständen um 50cm (die öfters auftreten) Anzeige erstatten.
Gruss, wonk

Ich bin selbst erst bei der Inbetriebnahme von meinem OBS, aber denke polizeiliche Kontrolle ist vielleicht nicht das Hauptthema, aber ja sehr wohl auch das erkennen von besonders gefährlichen Stellen in Städten.

Auf der Webseite steht:

Unser Ziel ist, Schwachstellen und Verbesserungspotenzial in der Verkehrsinfrastruktur aufzuzeigen und diese in Kooperation mit Stadtplaner:innen zu beheben. Zudem wollen wir die gesellschaftliche Wirkung von Kampagnen wie beispielsweise #AnderthalbMeter (in Städten) messen. Um statistisch verlässliche Open Data zu erhalten, ist es wichtig, dass möglichst viele Alltagsradler:innen mit unseren Sensoren offene Daten erfassen. Mit den von allen gesammelten Daten wiederum lassen sich individuelle Auswertungen vornehmen; von Initiativen, Kommunen und von Euch (Open Citizen Science).

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Mojn @wonk
unser Anliegen ist nicht, einzelne Autufahrer zur Anzeige zu bringen. Die Sensordaten würden vermutlich vor Gericht auch nicht als Beweismittel zugelassen.
Schau doch bitte mal unter https://www.openbikesensor.org/ genauer nach., da findest mehr zu den eigentlichen Zielen: Unser Ziel ist, Schwachstellen und Verbesserungspotenzial in der Verkehrsinfrastruktur aufzuzeigen und diese in Kooperation mit Stadtplaner:innen zu beheben.
Wenn du dann einen Blick auf OpenBikeSensor Visualisierung: Straßenabschnitte wirfst, siehst du die Visualisierung der Messwerte in Darmstadt und Umgebung (immerhin inzwischen mehr als 12.000). Über die Ergebnisse der Messungen stehen wir im Austausch mit dem Mobilitätsamt der Stadt Darmstadt und die Ergebnisse werden heran gezogen, wenn es um Maßnahmen bei der Umgestaltung des Straßenraums geht.
Und da sollte der Weg allgemein hin führen! Ob dann in einzelnen Fällen Anzeige erstattet wird oder nicht, ist dabei letztlich unerheblich.
Gruß und schönen Sonntag
Klaus
sehe gerade, @lumbric hat schon ähnlich geantwortet. Gut so :wink:

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Also ja das ist Mal wieder das Thema einzelne Überholvorgange, das dachte ich mir schon…

Das ist erklärterweise nicht das Ziel dieses Projekts. Wir suchen nach Schwächen in der Infrastruktur, nach Orten, wo nicht Fehlverhalten einzelner Autofahrender, sondern die Infrastruktur, an der Gefahrensituation schuld ist. Das macht die Statistik aus.

Du kannst den OBS so einsetzen, wie du es beschreibst. Bedenke aber, dass du dafür keinen Support und er Community erhältst. Du darfst es aufgrund der freien lizenzen so nutzen, es ist aber vermutlich nicht besonders sinnvoll.

Das Gerät und die Software sind dafür nicht ausgelegt. Die Genauigkeit ist zu gering und die Wahrscheinlichkeit einer Fehlmessung zu hoch, als dass sich ein Gericht oder eine Polizei dafür interessieren wird. Die Stadtverwaltung hingegen findet es super, wenn statistische Auswertung die einzelnen Fehlmessungen aussortiert und sich ein Gesamtbild ergibt, mit dem sie arbeiten kann. Nicht, um einzelne Fehlverhalten zu Rügen, sondern eben um Erkenntnisse zu gewinnen.

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Hallo,
Danke für Eure Erläuterungen. Allerdings halte ich die Argumentationslinie „Wenn zu viele Autofahrer mit zu geringem Abstand passieren ist nicht genug Platz für Radfahrer“ für nicht stringend genug. Haben denn schon irgendwelche Stadtverwaltungen die Argumentation akzeptiert?
Gruss, wonk

S.o.: Darmstadt fragt nach, einzelne Mitarbeiter des Mobilitätsamts haben auch selbst ein OBS am Rad.
Und selbst wenn das nicht so wäre, wäre es eher ein Grund, daran zu arbeiten, als einzelne Anzeigen zu erstatten.
Der Erfolg wird uns nicht in den Schoß fallen, wir müssen was dafür tun, alle!

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